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GAY FASHION 2003
JENSEITS VON GABBANA
Hauptsache, das Vieh auf der Weide trägt das richtige Brandzeichen
Versace, Calvin Klein, D&G: Die Schwulen, so scheints, sind modisch fest in der Hand so genannter Designer- Labels. Heimat, ein kleiner, aber feiner Laden in der Kölner Innenstadt, geht neue Wege. Mitbesitzer Andreas Hoyer im DU&ICHGespräch über stereotype Männlichkeit und die Sehnsucht nach neuer Individualität
Interview: Dirk Ludigs, Fotos: Stephan Schneider, Etienne Tordoir
DU&ICH:Was fasziniert so viele Schwule eigentlich an der Mode der großen Designerfirmen wie Calvin Klein oder Dolce & Gabbana?
Andreas Hoyer: Das hat natürlich zum großen Teil mit den Werbekampagnen dieser Firmen zu tun, in denen Männer abgebildet sind, auf die viele Schwule abfahren. Mit Hilfe der Klamotte versuchen die Käufer dann, diese Männlichkeit zu imitieren. Man übernimmt den Look, um so zu sein wie die Werbebilder. Wenn man sich auf den Straßen so umschaut, dann klappt das natürlich nur selten.
Haben die Designer eigentlich bewusst nach dem schwulen Markt geschielt, weil sie wussten: Was der Homo heute trägt, trägt nächstes Jahr auch der Hetero?
Schwule waren und sind natürlich eine Zielgruppe, weil finanzielles Potenzial dahinter steckt und Schwule mehr Geld ins Aussehen investieren.Designer wie Jean Paul Gaultier haben ja schon in den Achtzigern vorgelebt, dass man über die Schwulen auch den Rest der Bevölkerung erreichen kann.
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Dez.2003/Jan.2004
Nr.404
Nov./Dezember 2003
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