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Medizin

PEP – die Pille danach

Gummi gerissen? Die gute Nachricht:Es gibt die Pille danach. Die schlechte Nachricht: Es sind über 200 Tabletten und dir ist permanent schlecht

Die Angst vor einer Ansteckung mit HIV ist bei vielen Schwulen einer gefährlichen Gelassenheit gewichen, die Folge:HIV-Neuinfektionen bei sehr jungen Menschen steigen an. Dank der medizinischen Fortschritte gerät in Vergessenheit, dass wir es immer noch mit einer potenziell tödlichen Erkrankung zu tun haben, die man zwar kontrollieren kann, doch nur durch einen harten, disziplinierten und manchmal nebenwirkungsreichen Weg durch den Medikamentendschungel. Eine Ansteckung lässt sich jedoch vermeiden, wenn du kurz nach einem Risikokontakt mit HIV einen HIV-Schwerpunktarzt/-ärztin oder eine Krankenhausnotaufnahme aufsuchst. Die erforderliche Therapie nennt man Postexpositionsprophylaxe, kurz PEP. Was ist ein Risikokontakt?

Spucken statt schlucken

Eine Infektion mit dem HI-Virus kann prinzipiell dann stattfinden, wenn es zum Kontakt von infektiösen Körpersekreten eines Positiven mit der Schleimhaut eines Negativen kommt.

Zu diesen Körpersekreten gehören in erster Linie Blut und Sperma, aber auch die Flüssigkeit, die sich auf den Schleimhäuten befindet. Speichel eines Positiven ist nicht infektiös. Ein so genannter Risikokontakt entsteht also, wenn euch beim Analverkehr ein Gummi reißt oder wenn ihr unvorsichtigerweise gar keines benutzt habt. Hierbei ist auch egal, ob du selbst aktiv oder passiv warst. Das höchste Risiko besteht, wenn es zum Samenerguss (Ejakulation) des Positiven in den Darm des Negativen kommt.

Blasen ist prinzipiell als safe anzusehen. Dein Speichel wirkt selbst so virusabtötend, dass es nicht zu einer Infektion kommen kann. Ganz sicher gehst du aber nur dann, wenn es nicht zu einer Ejakulation in den Mund kommt. Sollte das dennoch passieren, gilt die Devise „Spucken statt schlucken“, und du solltest deinen Mund mit hochprozentigem Alkohol ausspülen und dann ausspucken. Das Virus braucht Zeit – nutze sie!

Wenn es zum Kontakt des HI-Virus mit Zellen gesunder Schleimhaut kommt, findet zuerst eine lokale Infektion statt. Von dortwandern die infizierten Zellen in den nächstgelegenen Lymphknoten.

Erst dann findet eine weitere Virusvermehrung statt, die letztlich zur HIV-Infektion des gesamten Körpers führt. Dieser Prozess dauert circa 72 Stunden – wertvolle Zeit, die du nutzen kannst!

Therapiert man möglichst schnell, aber spätestens bis zu 72 Stunden nach dem Risikokontakt mit HIV-Medikamenten, kann eine Infektion fast immer verhindert werden. Die Medikamente, die für vier Wochen gegeben werden, sind die gleichen wie die, die ein HIV-Positiver zur Unterdrückung seiner Viruslast im Blut erhält.

Weiter in DU&ICH EXTRA Nr. 8

Die Praxisgemeinschaft der Jessen- Brüder befindet sich mitten im Schwulen-Kiez von Berlin-Schöneberg, direkt über den Kneipen Hafen und Tom´s Bar. Über die Hälfte der Patienten sind schwule Jungs und Männer zwischen 20 und 40 Jahren. Dr.med. Heiko Jessen und Dr.med. Arne B. Jessen schreiben exklusiv für DU&ICH und beantworten Fragen.

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