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SEXSPANKINGManchmal, aber nur manchmal haben Homos ein bisschen Haue gern Marc lässt sich ab und an mal ganz gerne den Hintern versohlen. Schon die Vorstellung, dass ein starker Mann mit großen Pranken ihm die Hose runterzieht, ihn übers Knie legt und nicht aufhört zu hauen, bis der Lustschmerz in richtigen Schmerz übergeht, bis ihm ein Tränlein ins Auge schießt und er mit den Beinen strampelt, Aua! ruft und ums Aufhören bettelt, schon diese Vorstellung macht ihn ganz kribbelig. Was ist denn um Himmels willen Lustschmerz?, fragt ihn sein Freund Christian und schüttelt sich bei dem Gedanken an Schmerz. Vor Schmerz hat Christian Angst. Dass Schmerz etwas mit Lust zu tun haben könnte, geht ihm überhaupt nicht in den Kopf. Wie soll ich dir das erklären . . . , sagt Marc, Schmerzschmerz ist ein Pickel, der wehtut. Lustschmerz empfinde ich, wenn ich den Pickel aufkratze. Das tut auch weh, aber von dem Schmerz kann ich kaum genug kriegen. Tatsächlich sind es die gleichen Hirnregionen, in denen wir Lust und Schmerz empfinden. Die Grenzen zwischen beiden sind absolut fließend. Das gleiche Knabbern am Ohr kann einmal Lust und ein andermal Schmerz bereiten, grad wie derjenige im Moment des Knabberns drauf ist. Jeden Tag sind wir anders für Lust und Schmerz empfindlich. Was uns montags wohl tut, tut uns dienstags vielleicht schon weh. Und dann darf es im Leben eben ab und an mal schön weh tun. Manche Leutchen macht das regelrecht geil. Und wenn die Arschbäckchen rot glühen, dann setzt der Schmerz in seinen Fans jede Menge geile Fantasien frei. Schmerz kann etwas Befreiendes haben, auch etwas Reinigendes. Früher, als Kinder noch geschlagen werden durften, war mit dem Erdulden des Schmerzes auch die Schuld für ein Fehlverhalten abgegolten. Klein-Wilhelm tat danach der Hosenboden weh, aber er wusste: Nun ist Papa wieder lieb zu mir. Spanking wiederholt solche Erfahrungen auf spielerischer Ebene. Untersuchungen darüber, ob Menschen, die in ihrer Kindheit geschlagen wurden, als Erwachsene öfter als andere auf Schmerz mit sexueller Lust reagieren, kenne ich nicht. Ganz ausschließen kann man das nicht. Ich kenne aber auch Leute, die ein gutes Spanking (engl. :Tracht Prügel) schätzen und von ihren Peacenik-Eltern auf Waldorfschulen geschickt wurden. Mit billiger Küchenpsychologie allein ist dem Phänomen also nicht beizukommen. Kommen wir zum Praktischen. Zum Versohlen steht ein unüberschaubar großes Arsenal an Utensilien zur Verfügung: Stöcke, Gerten, Peitschen und Paddles (das sind flache Lederlappen mit Griff) bietet der Sexshop an, aber verwendbares Gerät findet sich auch in jedem Besteckkasten (Kochlöffel) und im Werkzeugschuppen (Gartenschlauch) Anfänger lassen am besten von alldem erst mal ihre Pfoten. Nichts ist geeigneter für ein herzhaftes Spanking als das Werkzeug, das man am eigenen Leib trägt: die Hand. Denn tut die erstmal weh, ists mit der Tracht Prügel meist auch genug. Weiter in DU&ICH EXTRA Nr. 6 Sex-Autor und DU&ICH-Redakteur Dirk Ludigs schreibt an dieser Stelle Monat für Monat über schwulen Sex und beantwortet deine Fragen! Deine Fragen: |
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