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Psychologie
Wie lang hätten Sies denn gern?
Zu groß, zu klein oder gerade richtig? Immer wieder beißt sich bei diesen Fragen der schwule Kater in den Schwanz. Nicht verzagen: Wer den größten hat, ist deswegen noch lange nicht der King of Poppen
Der Schwanz steht für sexuelle Energie, Potenz und Vitalität. Er ist Machtsymbol und zeugt von Durchsetzungskraft und (gesunder) Aggression. Unbewusst machen wir oft die Rechnung auf: je größer, desto männlicher. Bloß, ehrlich gesagt: Die Wirklichkeit sieht oft ganz anders aus. Da können die mit den Längsten und Dicksten echte Langweiler sein oder sie kriegen keinen hoch. Manche bilden sich so viel auf ihren Schwanz ein, dass es einfach nur nervt. Und ganz praktisch gesehen lässt sich ein etwas kleinerer Schwanz einfach besser blasen und tut beim Analverkehr nicht so weh. Hinzu kommt, dass nicht alle von uns nur die pure Männlichkeit schätzen, sondern nicht wenige auch die weicheren, eher femininen Seiten.
Zu den Fakten: Die Schwanzlänge ist nichts, was so ganz feststehend ist. Anders als die Körpergröße,die bei den meisten Männern um das 18. Lebensjahr herum ihr Maximum erreicht, wächst der Schwanz noch ein bisschen weiter, bis etwa zum 24. Lebensjahr. Im erigierten (steifen) Zustand kann er zwischen 10 und 25 cm Länge erreichen, gelegentlich auch mehr. Noch länger wird dann irgendwann zum Problem. Noch kleiner kann auch ein Problem im medizinischen Sinne darstellen, nämlich dann, wenn es in Richtung Hermaphroditismus, also Zweigeschlechtlichkeit, geht. Kann sein, muss aber nicht. Die meisten liegen nach einer nicht repräsentativen Befragung in meinem Bekanntenkreis irgendwo zwischen 14 und 18 cm.Von den Sexprotzen in Kontaktanzeigen sollte man sich nicht irritieren lassen.
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Dr. Göran Hajek ist Diplom-Psychologe und hat eine Praxis für Core-Energetics-Körperpsychotherapie in Berlin. In DU&ICH schreibt er jeden Monat über psychologische Themen und beantwortet deine Fragen
Fragen an Göran per Post: Redaktion DU&ICH, Kennwort:
Psycho, Kulmer Str. 20a, 10783 Berlin, oder:
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August/September 2003
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