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Beziehungsweise URLAUBDer Urlaub gilt vielen Paaren als Fluchtpunkt ihrer unerfüllten Träume. Endlich all das tun, wozu man sonst nicht kommt: ausschlafen, in Ruhe frühstücken. Erfüllenden Sex ohne Alltagsstress haben, vielleicht sogar in der Natur. Ausgehen ohne Reue am Morgen danach, weil kein Wecker klingelt. Einfacher gesagt als getan. Torsten (31),Grafiker, möchte mit seinem Freund Alex (21), Azubi Handelskaufmann, in den Sommerurlaub fahren. Entspannen und sich erholen, das wünschen sich beide. Aber was heißt das schon? Da scheiden sich die Geister. Während Torsten am liebsten zwei Wochen in einer sonnensicheren Gegend faul am Strand liegen möchte, zwischendurch mal ein bisschen schwimmen, Volleyball spielen und abends schön essen gehen,will Alex endlich mal so richtig die Welt kennen lernen, kreuz und quer durch Europa trampen und überall die schwule Sub erkunden. Das klingt für Torsten gar nicht erholsam. Aber für Alex heißt es Freiheit genießen, den Zwängen entkommen, durch das Zusammentreffen mit der Fremde sich selbst entdecken. Torsten hat das schon hinter sich. Muss er jetzt alle Lebensphasen wiederholen, nur weil sein Freund so jung ist? Verstehen kann er ihn ja und Lust hätte er im Prinzip auch darauf. Aber dann erinnert er sich,wie er mit seinem damaligen Freund Georg übermüdet und durchgefroren durch das nächtliche Oslo gezogen ist und sie sich kein Bier mehr, geschweige denn ein Hotelzimmer leisten konnten. Am Morgen stiegen sie in den Zug nach Bodö und schliefen erschöpft ein. Auf den Lofoten saßen sie dann zwei Tage bei 11 Grad, Sturm und Dauerregen in ihrem engen Zelt. Sie merkten plötzlich, dass sie sich nichts mehr zu sagen hatten, die Schlafsäcke waren durchweicht und die Nerven lagen blank. Das braucht er nicht noch mal. Oder wie er mit David erst eine Woche in Paris und dann eine Woche in London war. Zwar waren sie nicht auf den Eiffelturm und auch nicht raus nach Brighton an die Küste gekommen, aber dafür kannten sie nun (fast) alle angesagten Clubs. Am Ende hätte er mal so richtig Urlaub gebrauchen können. Für Alex ist es genau umgekehrt. Fünfzehn Jahre lang jedes Jahr mit den Eltern drei Wochen nach Spanien, in den immer gleichen Urlaubsort an der Costa del Sol. Das nervt. Für Alex ist Urlaub am Strand gleichbedeutend mit Langeweile, nörgelnden Eltern, fettigem Essen und geschmackloser Musik. Also was tun? Weiter in DU&ICH EXTRA Dr. Göran Hajek ist Diplom-Psychologe und hat eine Praxis für Core-Energetics-Körperpsychotherapie in Berlin. In DU&ICH schreibt er jeden Monat über psychologische Themen und beantwortet deine Fragen Fragen an Göran per Post: Redaktion DU&ICH, Kennwort: |
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