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Psychologie

Endlich rauchfrei!

„Nächstes Jahr hör ich mit dem Rauchen auf“ steht in den Charts der guten Vorsätze ganz oben. Aber wie?

Dirk (28), Verwaltungsangestellter, hat schon zigmal versucht, mit dem Rauchen aufzuhören, aber immer wieder angefangen. Einmal hat er es sogar mit Hypnose probiert, ein andermal ein Nichtraucher-Training mitgemacht. Was läuft da falsch?

So wie Dirk geht es Tausenden. Immer wieder zum Jahreswechsel versuchen sie, sich was Gutes zu tun und mit dem Rauchen aufzuhören. Was gibt’s da zu beachten?

Zunächst: Es ist normal, mehrere Versuche mit dem Aufhören zu machen, bis es schließlich klappt. Solltest du also vielleicht wieder rückfällig geworden sein, hindert dich ja niemand, es am nächsten Tag wieder neu zu probieren. Du solltest dich auch fragen, wie ernst du deine guten Vorsätze wirklich nimmst.

Viele Raucher gehen nämlich ausgesprochen unreif mit dem Thema um. Sie glauben, wenn sie sich das nur „irgendwie“ vornehmen und bestimmte Tricks anwenden, dann klappt das schon. Am besten, jemand anders (Arzt oder Psychologe) soll das Problem für sie erledigen:mit Hypnose oder einem anderen Trick, einem Pflaster, Pillen usw. Pustekuchen. Wenn du nicht wirklich willst, hilft dir so was nichts. Nur, wenn du die bewusste Entscheidung getroffen hast, aufzuhören, und dies auch tatsächlich praktizierst, können dich solche Methoden dabei unterstützen und die Entzugserscheinungen mildern.

Die meisten Raucher wollen eigentlich weiter rauchen und nur die unangenehmen Begleiterscheinungen und Gesundheitsschäden vermeiden. Sie sind nicht bereit, die Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen. Wer wirklich aufhören will, macht es einfach. Das hat was mit Einsicht und bewusster Willensanstrengung zu tun. Der Psychologe kann nur helfen, dafür die Motivation herauszubilden. Und er kann helfen, das, was dann hochkommt, wenn man tatsächlich nicht mehr raucht, zu bearbeiten: Gereiztheit, Unruhe, Sehnsüchte usw.

Rauchen ist eine Sucht, dessen sollte sich jeder bewusst sein. Über Süchte habe ich an dieser Stelle schon ausführlicher geschrieben. Als Süchtiger solltest du dich fragen:Was will ich nicht sehen, zulassen, wahrhaben? Was macht mich unzufrieden? Welche Sehnsüchte (z. B. nach Geborgenheit, Anerkennung u. a. ) stecken hinter meiner Sucht? Oft merkst du das erst, wenn du einmal das Suchtmittel (die Zigarette) über einen gewissen Zeitraum weglässt.

Weiter in DU&ICH Nr. 411

Dr. Göran Hajek

Dr. Göran Hajek ist Diplom-Psychologe und hat eine Praxis für Core-Energetics-Körperpsychotherapie in Berlin (www.core-energetics.com). In DU&ICH schreibt er jeden Monat über psychologische Themen und beantwortet deine Fragen

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