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Keine falsche Bewegung!

In gewissem Sinn ist Deutschland die Heimat aller Schwulen und Lesben, denn hier wurden sie erfunden. Bevor der gebürtige Wiener Karl Maria Kertbeny um 1870 in Berlin den Begriff „Homosexualität“ prägte, wäre es niemandem wirklich eingefallen, die Menschheit in gleich- und gegengeschlechtlich zu unterteilen. Die kirchliche Sexualmoral erlaubte nur Sex in der Ehe und zur Fortpflanzung, alles andere war Sodomie. Kertbenys Erfindung erst gebar den Homosexuellen und wieder war es in Berlin, dass Magnus Hirschfeld diese erfundene Sorte Mensch erstmals wissenschaftlich untersuchte. Gleichzeitig blühte die erste homosexuelle Szene, bis die Nazis sie 1933 zerschlugen. Doch Menschen wie der Schriftsteller Christopher Isherwood brachten die Berliner Ideen in die USA, wo sie von Gruppen wie der Mattachine Society aufgegriffen und weitergeführt wurden, bis 1969 ein paar Latino-Transen vor dem Lokal Stonewall Inn in New York mit Krawall die zweite Schwulenbewegung losbrachen. Von da an setzten „Schwule“ und „Lesben“ zum Siegeszug durch Nordamerika und Westeuropa an. Aber existiert der Gegensatz homo – hetero so wirklich? Oder ist die Existenz von „Schwulen“ im Grunde nur die Folge einer gesellschaftlichen Moral, die Männersex verpönt? In einer zunehmend freien Gesellschaft sehen immer weniger Männer und Frauen einen Sinn darin, sich übers Schwul- oder Lesbischsein zu definieren. „Schwul“, sagt der Autor Bert Archer, ist ein Kampfbegriff wie Feminismus. Dass er wahrscheinlich Recht hat, kann jeder sehen, der noch in die bewegte schwule Szene geht. Die wird nämlich immer älter. Der schwul-lesbischen Ideologie geht der Nachwuchs aus. Das Diskriminierungsgejammer des LSVD stößt grade bei der eigenen Klientel auf zunehmend taube Ohren. Der Bewegung laufen die Leute davon.

DU&ICH hat eine 35-jährige Tradition, sich solidarisch, aber kritisch mit der Schwulen- und Lesbenbewegung auseinander zu setzen. In dieser Ausgabe knüpfen wir an diese große Tradition an, mit Debattenbeiträgen von Stern-Redakteur Werner Hinzpeter, dem jungen Autor Alexander Derno, den britischen Aktivisten Peter Tatchell und Adrian Gillan und dem ehemaligen liebesünde-Redakteur Ejo Eckerle. Neu denken ist die Aufgabe, auch und gerade für eine in Selbstgefälligkeit erstarrte schwul-lesbische Bewegung, bevor sie sich endgültig selbst ins Abseits der Entwicklung stellt.

Mit liebem Gruß

Dirk Ludigs


Und sagt uns weiter eure Meinung zum Heft.

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